Warnstreik + Kundgebung bei Lauffer

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26.03.2021 Die IG Metall kämpft mit Betriebsrat und Belegschaft um ein Zukunftskonzept für eine Standort- und Beschäftigungssicherung.

Freudenstadt, 24.03.2021

Solidaritätsdelegationen der Firmen Bürkle, HOMAG, Ceratizit, Boysen und Ledermann stärken der Lauffer Belegschaft vor Ort den Rücken

"780 0000 Warnstreikende haben seit dem 1. März 2021 mit ihren Arbeitsniederlegungen deutlich gemacht, was sie von der Verweigerungshaltung der Arbeitgeber halten, nämlich nichts", so begrüßt Dorothee Diehm, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Freudenstadt ca. 150 Warnstreikende der Fa. Lauffer in Horb und Solidaritätsdelegationen aus den Metallbetrieben der Region. "Es wird höchste Zeit, dass die Arbeitgeber der Metall - und Elektroindustrie die Forderungen ihrer Beschäftigten ernst nehmen. Wir brauchen eine Stabilisierung der Entgelte, tarifliche Sicherheit für Auszubildende und Dual Studierende und belastbare Zukunftsvereinbarungen für sichere Arbeitsplätze!"

Der Applaus der streikenden Beschäftigten zeigt deutlich warum heute gestreikt und der Streik in einer Kundgebung öffentlich gemacht wird. Es geht um die Zukunfts- und Beschäftigungssicherung ihrer Arbeitsplätze bei der Maschinenfabrik Lauffer.

Die Ende 2017, von einem Chinesischen Investor übernommene Maschinenfabrik, hat aus Sicht der IG Metall und des Betriebsrats aktuell keine sichere zukunftssichere Perspektive.

"Die von der Geschäftsführung gemachten Versprechungen, bei Übernahme durch den chinesischen Investor zu Arbeitsplatzsicherheit, durch Kow How und Wachstum sehen wir überhaupt nicht," so Eberhard Gsell, Betriebsratsvorsitzender der Fa. Lauffer. Im vergangen Jahr ist die Geschäftsführung mit einem Verzichtspaket für die Beschäftigten in Millionenhöhe auf die IG Metall zugekommen, um einer drohenden Ergebniskrise zu begegnen.", so Gsell.
Konfliktär endeten die Verhandlungen im Dezember 2020 zwischen IGM, Betriebsrat und Geschäftsführung. Mit einem Entgeltverzicht der Beschäftigten in Höhe von 540 000,- EUR für die Übernahme der Auszubilden nach der Ausbildung in 2021 und der Umsetzung einer Beschäftigungsbrücke Alt/Jung. Mit den 540 000,- EUR soll in aktuellen Verhandlungen älteren Beschäftigten die Möglichkeit eines vorgezogenen Renteneintritts ermöglicht werden und die Jungfacharbeiter sollen im Gegenzug in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis übernommen werden. Die Geschäftsführung war nicht bereit sich an diesem Beschäftigungssicherungspaket finanziell zu beteiligen und drohte überdies hinaus in den Verhandlungen mit der "Entlassung" der Auszubildenden.

Dieser Konflikt belastet bis heute das Verhältnis und somit auch die Gespräche um die Zukunftsperspektive der Maschinenfabrik zwischen Betriebsrat, IG Metall und Geschäftsführung.

"Die Geschäftsführung der Firma Lauffer ist seit 2020 nicht bereit mit der IG Metall und dem Betriebsrat über die Zukunft des Standortes und der Arbeitsplätze zu verhandeln. Vielmehr fordert die Geschäftsführung von der Belegschaft einen Millionenverzicht über betriebliche Sonderzahlungen, wie Urlaubs- u. Weihnachtsgeld und dem tariflichen Zusatzgeld. Eine Verzichtsforderung der Geschäftsführung ohne Garantien für die Zukunft der Maschinenfabrik Lauffer und der Arbeitsplätze kommt für die IGM und den Betriebsrat nicht in Frage! so Dorothee Diehm.

Betriebsrat und IG Metall erwarten von der Geschäftsführung der Fa. Lauffer ein Umdenken in Bezug Umgang mit den Rechten des Betriebsrats und den Verhandlungen um die Zukunft der Arbeitsplätze bei Lauffer. "Es geht nicht mehr um kurzfristige Ergebnissicherung zu Lasten der Beschäftigten, es geht um die Zukunft der Arbeitsplätze, um die Zukunft der Beschäftigten und vor allem um die Glaubwürdigkeit der Geschäftsführer.", bekräftigt Eberhard Gsell, Betriebsratsvorsitzender der Fa. Lauffer.

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Letzte Änderung: 26.03.2021