Georg Faigle Zweiter Bevollmächtigter

Im Zentrum der Delegiertenversammlung der IG Metall Freudenstadt stand die Wahl eines hauptamtlichen zweiten Geschäftsführers (Bevollmächtigter). Mit 88,5 % der Stimmen wurde Georg Faigle zum neuen Zweiten
Bevollmächtigten gewählt, dieser freute sich sichtlich über das Ergebnis. "Ich bedanke mich für Euer Vertrauen und meine Wahl zum Zweiten Bevollmächtigten. Ich freue mich auf die neuen Aufgaben und
Herausforderungen", so Georg Faigle direkt nach seiner Wahl auf der Delegiertenversammlung.
Georg Faigle war zu Beginn des Jahres in die Geschäftsstelle Freudenstadt gewechselt, zuvor war er lange Jahre Gewerkschaftssekretär in Villingen-Schwenningen und zuletzt in Albstadt. Faigle wird sich schwerpunktmäßig
um die Themen Mitgliederentwicklung, und Bildungsarbeit kümmern. Alexander Plaz, Betriebsratsvorsitzender Bosch Rexroth in Horb, der bislang dieses Amt ehrenamtlich inne hatte, wurde wieder mit großer Mehrheit als Beisitzer in
den Ortsvorstand gewählt.
"Ich freue mich sehr, mit Georg Faigle einem langjährigen und geschätzten Kollegen als Zweiten Bevollmächtigten die Zukunft der IG Metall in Freudenstadt gestalten zu können und gratuliere ihm herzlich zu seiner
Wahl", sagte Dorothee Diehm, Erste Bevollmächtigte der Geschäftsstelle Freudenstadt.
Diehm ging in ihrer Rede auf den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübke ein. Diehm machte deutlich, dass rechtsextreme Gewalt niemals hingenommen werden darf, deshalb müsse alles getan werden um
rechtsradikalen Treiben ein Ende zu setzen. Es gehe wiederholt um einen direkten und brutalen Angriff auf die Demokratie. Diehm zeigte sich angewidert über die offizielle AfD Pressemitteilung in der stehe, dass letztlich Merkels
Zuwanderungspolitik ursächlicher Grund für diese Gewalttat, für einen Mord an einem Menschen, sei. Übersetzt hieße dies so Diehm, wer nach Meinung der AfD falsche Politik betreibe, auch damit rechnen müsse
hingerichtet zu werden. Diese perfide Logik der AfD mache deutlich wofür die AfD stehe. Von allen BürgerInnen müsse dauerhaft ein Zeichen gegen die Spaltung der Gesellschaft und für ein tolerantes, demokratisches und
gerechtes Miteinander ausgehen. "Bei uns haben Hass und Hetze keinen Platz!", so Diehm. Diehm kündigte in ihrem Statement Schulungsmaßnahmen für BetriebrätInnen und IGM Vertrauensleute zum Thema "Rechte Gewalt" an"
Zum Sachverhalt Konjunktur wurden klare Worte gesprochen. Die wirtschaftliche Dynamik, so Diehm lasse in den Betrieben nach. Im einem Teil der Betriebe sei man lediglich dabei die Auftragsbestände abzuarbeiten, weil der
Auftragseingang eher schleppend läuft. In anderen Betrieben werden gefüllte Zeitkonten abgebaut. Viele Betriebe in der Region nutzen jetzt die tarifvertragliche Möglichkeit, dass alle Beschäftigte auf das tarifliche
Zusatzentgelt in Höhe von 27,5 % eines Monatsentgeltes verzichten können, um im Gegenzug in den Genuss von sechs freien Tagen zu kommen. Grundsätzlich haben diese Wahlmöglichkeit nur bestimmte Schichtarbeiter, Eltern
kleiner Kinder oder Beschäftigte mit pflegebedürftigen Angehörigen, denen dann 8 freie Tage zustehen. Hier zeigen sich jetzt, so Diehm die positiven Gestaltungsmöglichkeiten des Tarifabschlusses aus dem Jahr 2018 in
Bezug betrieblicher Beschäftigungssicherung bei ausbleibenden Aufträgen und dass die anfängliche Kritik der Arbeitgeber zum Tarifabschluss in diesem und wahrscheinlich im kommenden Jahr sich als völlig
unbegründet erweisen. Aktuell werden in vielen Betrieben Leiharbeitsbeschäftigte abgemeldet und Betriebsräte kämpfen unter Anwendung des "T-Zug" (tarifliches Zusatzgeld) in Freizeit um Beschäftigungssicherung
für befristet Beschäftigte. " Zeit ist nicht nur die neue Währung für Beschäftigte, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Beschäftigungssicherung!", so Diehm.
Der neugewählte 2. Bevollmächtigte Georg Faigle, schloss die Delegiertenversammlung, mit den Worten, dass im Juli die Früchte der letzten Tarifrunde geerntet werden. Für die Beschäftigten in der Metall- und
Elektroindustrie wird zum ersten Mal im Juli eine Einmalzahlung in Höhe von 27,5 % eines Monatsverdientes fällig. Zu dieser Zahlung erhält jeder Beschäftigte noch zusätzlich 400 EUR.
Letzte Änderung: 19.07.2019