In Vorbereitung auf den ersten Verhandlungstermin um einen Anerkennungstarifvertrag für die Beschäftigten bei Schweizer formierten sich 100 Demonstranten vor der Firma zu einer verhandlungsbegleitenden Aktion. Auf ihren Schildern die Forderungen für die Verhandlungen,
"Bezahl uns fair, Tarif muss her!", "Ich will keine Schokolade, ich will lieber Tarif!"

Im Vorfeld des Verhandlungstermins bekam Nicolas Schweizer "Wind von der Aktion" und erklärte gegenüber Dorothee Diehm, IGM Freudenstadt, das er den Verhandlungstermin als abgesagt ansehe, sollte an der "Folkloreaktion", so wörtlich, festgehalten werden.

Gesagt, getan - die IGM Verhandlungskommission wartete um 14 Uhr vergebens auf die Verhandlungskommission der Arbeitgeber im "Boardroom".

"In der Regel werden Tarifverhandlungen von Protestaktionen begleitet", so Diehm, dass 100 friedliche Demonstranten zu einer Verweigerungshaltung zu Tarifverhandlungen führen ist sehr ungewöhnlich.

In einem Schreiben vom Samstag, 11.06.2016 hat Diehm gegenüber Herr Schweizer erklärt, dass die IGM Verhandlungskommission uneingeschränkt am Verhandlungstermin, 14.Juni 2016 um 14 Uhr festhält und die geplante Aktion nicht als Absage zu werten ist.

Damit hat Herr Schweizer schon den ersten Termin um Tarifverhandlungen platzen lassen!!!

Mit Schreiben vom 03.Mai 2016 wurde Herr Schweizer von der IG Metall zu Tarifverhandlungen aufgefordert.
In einem demokratischen Prozess haben die IG Mitglieder bei Schweizer beschlossen, dass Tarifverträge zukünftig ihre Arbeitsbedingungen bestimmen und regeln sollen.
In Tarifverhandlungen geht es üblicherweise um Forderungen und nicht wie Herr Schweizer sich gegenüber der Presse ausdrückt um einen "Wünsch`dir was!" Termin.

Offensichtlich hat Herr Schweizer ein großes Problem mit selbstbewussten Beschäftigten, die keine "Bittgänge" mehr gehen wollen, sondern berechtigte Forderungen stellen.

Wie geht es jetzt weiter?
Tarifverträge werden üblicherweise nicht am ersten Termin unterschrieben. Es werden weitere Termine mit Herr Schweizer vereinbart werden.
Die weitere Vorgehensweise wird in den kommenden Tagen in einer Mitgliederversammlung diskutiert und festgelegt. Jetzt erst recht:

"Mehr ist fair -Tarif muss her!!"