Die Firma Schweizer ist ein weltweit agierendes Unternehmen im Bereich der Leiterplattenherstellung mit rund 700 Beschäftigten.
Seit 1997 ist die Schweizer AG nicht mehr tarifgebunden, dieser Umstand ist gleichzusetzen mit einem Verzicht auf eine faire Lohnentwicklung der Beschäftigten- und das seit Jahren.
Dieser Verzicht, mit den einhergehenden Entbehrungen für die Beschäftigten bei Schweizer soll nun endlich ein Ende haben. Aus diesem Grund versammelten sich Beschäftigte der Schweizer Elektronic AG am 29.09.2015 in der Zeit von 13:00-15:00 Uhr vor den Werkstoren. Eine Informationsveranstaltung, organisiert von der IG Metall Freudenstadt, war Treffpunkt und gleichzeitige Plattform für Fragen und lebhafte Diskussionen.
Solidarisch unterstützt wurden die rund 150 Schweizer Beschäftigten von Delegationen aus den umliegenden Metall Betrieben, Kern-Liebers, Trumpf Laser und Simon. Auch viele ehemalige Beschäftigte der Firma Schweizer waren gekommen, um ihre Kollegen in ihren Zielen nach einem fairen Lohn tatkräftig zu unterstützen.
"IHR seid mehr als nur Leiterplatten, Ihr seid eine Belegschaft die unzufrieden ist! Eine Belegschaft die zurück zur Tarifsicherheit will, eine Belegschaft die bereit ist sich zu organisieren und sich für ihre Ziele aktiv einzusetzen.", so Stefan Kirschbaum, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Freudenstadt.
Neben Stefan Kirschbaum sprachen noch Fred Zehnder, Betriebsratsvorsitzender von Kern-Liebers und Werner Brucker, Betriebsratsvorsitzender Trumpf-Laser zu den Teilnehmenden.
Siegbert Maier, Betriebsratsvorsitzender und Bernhard Weinmann, Schwerbehindertenvertreter der Schweizer Elektronic AG sprachen ihrerseits vom Beginn einer wichtigen Bewegung welche nun Fahrt aufgenommen hat und weiter Fahrt aufnehmen muss!
Die gemeinsame Botschaft aller Redner ließ keinen Zweifel an der Entschlossenheit aller Anwesenden aufkommen- "Kolleginnen und Kollegen organisiert Euch, damit Euer Ziel "Wir wollen die Tarifbindung" bei der Schweizer AG, in die Tat umgesetzt wird."
Kirschbaum findet, der Arbeitgeber selbst müsse ein Interesse an einem Tarifvertragsabschluss haben: "Schweizer hat große Nöte Facharbeiter zu bekommen. Deshalb sollte es auch im Interesse des Arbeitgebers sein, gerechte Löhne zu zahlen."