TARIFRUNDE: IGM fordert 4,5% mehr Geld

IG Metall Tarifrunde Holz 2014 - Mehr Einkommen: Wir verdienen es!

27.03.2014 IG Metall fordert 4,5 Prozent mehr Geld für Beschäftigte in Holz- und Kunststoffbetrieben - Schlichtungsabkommen gekündigt

Die IG Metall geht mit einer Forderung von 4,5 Prozent in die Tarifrunde für die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie der Region Freudenstadt. Hierzu zählen Rolf Benz, Arte M, Gwinner, Wöss-ner, Keim und si-ta. Auszubildende sollen mit einer Entgelterhöhung von 60 Euro monatlich überproportional profitieren, erklärte IG Metall- Mitglied der Verhandlungskommission Stefan Prutscher am Mittwoch nach einstimmigem Beschluss der Tarifkommissionsmitglieder.
Stefan Prutscher: "Für falsche Bescheidenheit gibt es keinen Grund; die wirtschaftliche Situation wird neben der Konsumlaune zunehmend besser." Der Tarifvertrag für die rund 30.000 Beschäftigten in Baden-Württemberg endet zum 30. April 2014. Am 9. April treffen sich die Tarifparteien zu einer ersten Verhandlung in Schwieberdingen.
Beschäftigte in der Möbelindustrie und in Kunststoffbetrieben verdienen im Schnitt deutlich weniger als Mit-arbeiter im Verarbeitenden Gewerbe. Mit der überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütungen will die IG Metall erreichen, dass die Branche für junge Menschen attraktiv bleibt. In der Möbelindustrie ist eine Überalterung der Belegschaften bereits absehbar, schon heute haben Betriebe Probleme, ausreichend Fach-kräfte zu finden.
Zudem beschlossen die Mitglieder der Tarifkommission die Kündigung des Schlichtungsabkommens. Dem-nach kann die IG Metall von Anfang Mai an zu Protestaktionen unter ihren Mitgliedern aufrufen.
Die Tarifgehälter in der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie sind zuletzt im März 2013 um drei Pro-zent gestiegen. Zeitgleich wurden die Ausbildungsvergütungen um 30 Euro erhöht. Der aktuelle Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 16 Monaten, bei der Neufassung strebt die IG Metall 12 Monate Laufzeit an.

Letzte Änderung: 27.03.2014