Aktuelles bei HOMAG in Schopfloch
Kurz vor der Urlaubszeit: Die Medizin hätte bitterer nicht sein können. Werkverträge, Out-sourcing von ganzen Abteilungen und teilweise Schließungen von Abteilungen sind die Pläne, die die
Geschäftsführung der Homag GmbH dem Betriebsrat und der Belegschaft verordnen wollen - und dies bei positiver Ertragslage.
Die Belegschaft, der Betriebsrat und die IG Metall haben sich gegen diese unkoordinierte Kahl-schlagpolitik gestellt. Zusätzlich ist der Gipfel des Ganzen in der aktuellen Situation, dass die Geschäftsführung der Homag
GmbH entgegen einer über 50 Jährigen Gepflogenheit - Homag ist nicht Tarifgebunden - die Tariflohnerhöhung 2013 erstmals aussetzen will. Jetzt organisieren sich die Beschäftigten in großem Umfang in der IG
Metall, dabei gab und gibt es viele offene Fragen. Dazu war eine Informationsveranstaltung geplant, die am 25.07.2013 zunächst in der Kantine angedacht war. Die Bitte der IG Metall diese Veranstaltung in der Kantine durchführen
zu können wurde abgelehnt: Dies führe zu erheblichen Störungen im Betriebsablauf, so die Geschäftsführung.
Die Infoveranstaltung fand statt. Pünktlich am Nachmittag um 15:00 Uhr, mit rund 600 Beschäftigten vor dem Werkstor und überall sichtbar. Der einsetzende Regen hielt die Be-schäftigten nicht von Diskussionen und
Nachfragen ab. Klare Botschaften wurden abgesetzt. Carmen Hettich-Günther, Betriebsratsvorsitzende beschreibt die Situation treffend: "Außer den allen schon bekannten Maßnahmen die die Geschäftsführung treiben
will, sind ungeheuer viel Gerüchte im Umlauf. Den Gerüchten wurde deutlich widersprochen."
"Wir wollen Tarifbindung für die Beschäftigten bei Homag. Und dieser Zug nimmt jetzt jeden Tag mehr Fahrt auf", so Reiner Neumeister, 1. Bevollmächtigter der IG Metall. Er wies in der Veranstaltung deutlich darauf hin:
"Wir müssen dafür sorgen, dass wir die Mehrheit in der Belegschaft repräsentieren und dann einen Verhandlungsauftrag für einen Tarifvertrag miteinander vereinbaren. Dazu wird das Mandat an die IG Metall mit einer
Mitgliedschaft in der IG Metall erteilt."
Zwei Ziele stehen für die IG Metall, für den Betriebsrat und die Beschäftigten bei Homag jetzt im Vordergrund:
1. Unsinnige Kosteneinsparmaßnahmen dürfen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.
2. Alle Beschäftigten wollen in der Zukunft einen geklärten Rechtsanspruch auf Tarifvertragliche Leistungen und nicht einen Bettelgang der jeweils von Wohl und Wehe einzelner Geschäftsführer abhängt.
Auf diese Ziele hin, werden sich die Aktivitäten sich in der nächsten Zeit orientieren.
Wir werden darüber weiter Berichten.
Anlage: Bilder der Info Veranstaltung
Untertitel FOTO 1) (v.l.n.r.)
Reiner Neumeister, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Freudenstadt - Carmen Hettich-Günther, Betriebsratsvorsitzende - Drago Jeric, Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei der Info-Veranstaltung
Untertitel FOTO 2)
Beschäftigte bei der Info-Veranstaltung
Letzte Änderung: 06.08.2013