Solidaritätskundgebung für HETAL
08.05.2013
Alle Zufahren zu den Hetal Werken in Alpirsbach sind gesperrt, kein Auto kommt mehr durch.
Vor dem Verwaltungsgebäude der Hetal Werke haben sich 250 Beschäftigte und Solidari-tätsdelegationen aus den Betrieben der regionalen Metall und Elektroindustrie ver-sammelt. Rote Fahnen, Transparente, Kappen und Pfeifen
bestimmen das Straßenbild.
Es geht um die Entgeltforderung der Metaller/-Innen in Höhe von 5,5%, die Arbeitgeber bieten lediglich einen mageren Inflationsausgleich. "Es ist gut und nützlich, wenn Geld dort verbleibt wo es verdient wird", so Dorothee
Diehm, 2. Bevollmächtigte der IGM Freuden-stadt unter dem Applaus der Warnstreikenden. Nach wie vor wird von den Arbeitgebern nicht verstanden, dass mehr Entgelt in den Taschen der Menschen die inländische Konjunk-tur
stützt und die inländische Nachfrage antreibt, so Diehm.
Es geht bei dieser Kundgebung aber auch um eine Solidaritätsaktion für die Beschäftigten der Hetal Werke Alpirsbach/Betzweiler. Beschäftigtedelegationen der Firmen L`Orange, Bürkle, Arburg, Bosch Rexroth und Kern
Liebers, um nur einige zu nennen, stehen heute in aktiver Solidarität an der Seite ihrer Kolleginnen und Kollegen, die seit Jahren um mehr Produkt- und Innovationsqualität in "ihrem Betrieb" kämpfen und somit um ihre
Arbeits-plätze kämpfen.
"Seit Jahren befinden wir uns in einer Hängepartie", so Servet Karaaslan, Betriebsratsvorsitzender der Hetal Werke. Personalabbau und finanzielle Opfer der Beschäftigten haben die Hetal Werke nicht vorangebracht, so Karaaslan.
Nur eine gute Betriebs- und Qualitätsorganisation bringen einen Betrieb voran und sichern Arbeitsplätze, nicht der Griff in die Taschen der Beschäftigten.
Bürgermeister Reiner Ullrich, Alpirsbach bekräftigte in emotionalen Worten seine Unter-stützung und ein Gesprächsangebot an die Arbeitgeberseite, denn Alpirsbach ist nicht nur eine Kloster und Landstadt, sondern
müsse im Sinne von Arbeitsplätzen eine Stadt mit industriellen Gewerbe sein und bleiben. Sein Appell an die das Management, an den Sozial-partner, mündete darin, das jede Maßnahme die dem Standorterhalt der Hetal
Werke und somit dem Arbeitsplatzerhalt diene zu prüfen und gemeinsam mit Betriebsrat und IG Metall umzusetzen.
Nach einer Stunde Kundgebung und Gemeinsamkeit stand in jedem Fall eines fest, das Management der Hetal Werke würde noch Zeit benötigen um die Zukunft des Standortes zu prüfen. Fazit: "Gut Ding braucht Weile", wenn es so
ist geben wir dem Management die Zeit.
Letzte Änderung: 08.05.2013