Tarifkonflikt bei Prontor, Calmbach

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18.05.2012 Letzte Warnung! Am Mittwoch, 16.05.2012 folgten die Beschäftigten über alle Schichten der Firma Prontor in Calmbach dem Warnstreik der IG Metall Freudenstadt.

Im Rahmen des betrieblichen Tarifkonflikts zwischen der IG Metall und dem Arbeitgeber Prontor, der die Tarifbindung zu Ende März 2012 komplett kündigte, folgten an diesem Tag über 180 Beschäftigte per Frühschlußaktionen dem Aufruf der Gewerkschaft.

Damit bewiesen die Beschäftigten nunmehr zum dritten Mal in Form von Warnstreik gegenüber ihrem Arbeitgeber, dass sie es solidarisch und einheitlich ernst meinen mit ihrer Forderung eines Anerkennungstarifvertrages zur Wiederinkraftsetzung der Tarifbindung zwischen dem Unternehmen Prontor und der IG Metall.

"Die IG Metall-Mitglieder kämpfen bei Prontor um den Erhalt der Tarifsicherheit im Sinne der Belegschaft und der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Sollte der Arbeitgeber sich nicht im Laufe der nächsten Tage zum Widerruf der Kündigung des Anerkennungstarifvertrages und zum einvernehmlichen Abschluß einer zukünftigen Tarifregelung mit uns verständigen, werden wir die Urabstimmung im Betrieb einleiten", kündigte Violetta Garzanti, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Freudenstadt an.

"Mit dem Warnstreik der Beschäftigten am vergangenen Mittwoch, haben die Arbeitgeber den letzten Warnschuß Seitens Belegschaft erhalten, um jetzt mit uns einen vernünftigen, gerechten und nachhaltig zukunftsorientierten Tarifabschluß zu vereinbaren", so Garzanti.

Werner Neubauer, Betriebsratsvorsitzender der Firma Prontor: " Wir hoffen sehr, dass unsere Geschäftsführung unsere Signale ernst nimmt und damit sich auch schnellstens auf eine einvernehmliche Lösung mit der IG Metall verständigt, denn unter anderem würde eine Ergebnisfindung in der jetzigen Phase auch zu einer erheblichen Verbesserung des Betriebsklimas führen. Sollte das aber bei unserem Arbeitgeber bislang nicht angekommen seien, sollen sie auf jeden Fall wissen, dass wir als Belegschaft auch nötigen Falls von den endgültigen kämpferischen Maßnahmen Gebrauch machen werden, zur Durchsetzung unserer Forderungen und somit zum Erhalt unserer Tarifsicherheit."

(Original Pressemitteilung)

Letzte Änderung: 18.05.2012