Warnstreik bei Sensocab

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18.05.2012 IG Metall- Mitglieder der Firma Sensocab erhöhen den Verhandlungsdruck

Am Mittwoch, den 16.05. 2012 folgten die Beschäftigten der Firma Sensocab-Kabelproduktion in Nagold per Frühschlußaktion über aller drei Schichten dem Warnstreikaufruf der IG Metall.

Im Tarifkonflikt zwischen dem Arbeitgeber der Firma Sensocab-Kabelproduktion und der IG Metall geht es um den Abschluß eines Anerkennungstarifvertrages der ERA-Flächentarifverträge in der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg. Bislang unterliegt der Betrieb keiner Tarifbindung.

Violetta Garzanti, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Freudenstadt erklärte, dass die Beschäftigten der Firma Sensocab-Kabelproduktion mit gleichen Werksgebäude mit den Beschäftigten der Firma Nicolay arbeiten. Die Firma Nicolay ist tarifgebunden, was bedeutet, dass für die dortig Beschäftigten eine klar geregelte Tarifsicherheit unter anderem in Fragen Entgelt, Urlaub, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Altersteilzeit insgesamt in allen wesentlichen Bestandteilen zu Arbeits- und Leistungsbedingungen einheitlich vereinbart mit dem Arbeitgeber besteht.
Dies sei bei Sensocab nicht der Fall, d.h. vieles was die Tarifverträge im Sinne der Beschäftigten regelt gibt es für die Arbeitnehmerschaft in dem Betrieb nicht und Kriterien zu Arbeits- und Leistungsbedingungen werden auf freiwilliger Basis Seitens Arbeitgeber mit den Beschäftigten individuell per Arbeitsvertrag oder mündlicher Verständigung ausgemacht.
"Deshalb fordert die Belegschaft bei Sensocab zurecht eine einheitliche Gleichbehandlung per Tarifbindung analog ihrer Kolleginnen und Kollegen im gleichen Hause der Firma Nicolay mit denen sie sich auch den selben Arbeitgeber Herrn Dr. Muz teilen", so Garzanti.

"Wir fordern unseren Arbeitgeber zu einem zügigen und einvernehmlichen Anerkennungstarifvertragsabschluß bei Sensocab auf. Auch unsere Kolleginnen und Kollegen bei Sensocab tragen erheblich zum allgemeinen Unternehmenserfolg bei und diese differenzierte Behandlung in Fragen Entgelt-und Leistungsbedingungen ist völlig unangebracht und nicht gerechtfertigt", so Martin Stöhr, Betriebsratsvorsitzender der Firmen Sensocab-Kabelproduktion und Nicolay.

Violetta Garzanti, kündigt an, dass die Arbeitgeber mit der Warnstreikaktion am Mittwoch bereits den 2. Warnschuß ihrer Beschäftigten erhalten haben. Die Blockadehaltung und Hinhaltetaktik Seitens Arbeitgeber würden die Beschäftigten nicht länger hinnehmen. Sollte es mit Ablauf diesen Monats zu keiner einvernehmlichen Regelung der Tarifbindung zwischen dem Arbeitgeber und der IG Metall kommen, so würden ab Juni die Maßnahmen zur Urabstimmung und Streik eingeleitet werden.

(Original Pressemitteilung)

Letzte Änderung: 18.05.2012