Das System Leiharbeit ist gescheitert. Deshalb macht die IG Metall Druck, sie will die Leiharbeit begrenzen und fair gestalten. Zum Schutz der Leiharbeitnehmer und der Stammbeschäftigten hat sie die Initiative "Gleiche Arbeit - Gleiches Geld" gestartet. Der Newsletter "Kompakt" stellt die Initiative vor.

Die Initiative wird von viel Prominenz unterstützt. So fordert der Wirtschaftsweise Peter Bofinger "robuste soziale Leitplanken". Die Lebensverhältnisse dürften nicht in erster Linie vom Markt bestimmt werden. Der Theologe Friedhelm Hengsbach ist der Ansicht, dass bloße Appelle an die Arbeitgeber nichts bringen. "Entscheidend sind die Regeln, die vom Parlament beschlossen werden. Sie bestimmen unser Handeln."

Dennoch ist Leiharbeit ist wieder auf dem Vormarsch, die Branche feiert ihr Comeback. Branchenexperten gehen davon aus, dass die Zahl der Leiharbeitnehmer im nächsten Boom auf 2,5 Millionen steigt. Und das, obwohl das deutsche Leiharbeitsgesetz gegen geltendes EU-Recht verstößt.

Vielen Leiharbeitnehmern würde dagegen schon ein Mindestlohn weiterhelfen. Die meisten europäischen Länder haben einen Mindestlohn. Und siehe da: In allen Ländern, die einen gesetzlichen Mindestlohn haben, ist die Arbeitslosigkeit Geringqualifizierter niedriger als in Deutschland. Hierzulande gibt es jedoch nur Branchen-Mindestlöhne. Mittlerweile sind es neun, beispielsweise in Großwäschereien und im Elektrohandwerk.

Weitere Informationen der Initiative "Gleiche Arbeit - Gleiches Geld" erhaltet Ihr unter www.gleichearbeit-gleichesgeld.de