Die Reaktion der Belegschaft lässt nach der Verkündung der Unternehmensleitung 170 Arbeitsplätze einfach wegzufegen nicht lange auf sich warten. Die Aktions- T-Shirts befinden sich bereits im Druck, das Motto lautet: "Wir sind Ceratizit - ohne uns "no future!" Das Motto bezieht sich damit auf das Zukunftsprojekt "Focus Future", des Unternehmens, welches eine Stärkung der Standort- und Beschäftigungssicherung für die Beschäftigten in Horb in 2008 versprach.

Betriebsrat und IG Metall trafen sich am Freitag in einer Sitzung um die Vorgehensweise "For Future" einzuleiten. "Für die ansehende Auseinersetzung um die Arbeitsplätze benötigen wir neben unserem entschlossenen Kampfeswillen internen und externen Sachverstand", so Betriebsratsvorsitzender Horst Kessler. Den externen Sachverstand sollen Carsten Czeppel, IMU Institut, Stuttgart und Martin Eberhardt, Rechtsanwalt der Anwaltskanzlei Stein & Hunnekuhl aus Reutlingen liefern. "Genauso wichtig ist interner Sachverstand, daher werden betriebsinterne Arbeitsgruppen gebildet um die Unternehmensentscheidung in Frage zu stellen, so Michael Singer, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender.

Nach Aussagen der IG Metall Gewerkschaftssekretärin Dorothee Diehm ist die Stimmung nach der Entscheidung und der öffentlichen Aussage von Geschäftsführer Peter Schwärzel am 22.01.10, " Was beschlossen ist, ist beschlossen!", aufs äußerste angespannt.

"Unsere Mitglieder, und ich denke die gesamte Belegschaft sind fest entschlossen zu kämpfen, die IG Metall wird daher auch eine Auseinandersetzung um einen Beschäftigungssicherungssicherungstarifvertrag mit allem was dazugehört in Erwägung ziehen", so Dorothee Diehm.