DGB unterstützt Aktionen

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23.11.2009 DGB unterstützt Aktionen der Studierenden, Schülerinnen und Schüler Marion v. Wartenberg: "Wir brauchen keine Fast-Food-Bildung"

Der DGB unterstützt die Aktionen der Studierenden, Schülerinnen und Schüler für eine bessere Bildung. Die stv. DGB-Landesvorsitzende Marion v. Wartenberg sprach von einem "weiteren ermutigenden Signal für einen Bildungsaufbruch von unten". Es werde Zeit, dass die Verantwortlichen endlich wachgerüttelt würden. Sie forderte "eine Kehrtwende in der Bildungspolitik von Bund und Ländern": "Die chronische Unterfinanzierung unseres Bildungswesens muss schnellstens beendet werden".

Die verkürzte Schulzeit (G8), der sechssemestrige Bachelor und die schlechten Studienbedingungen seien Auswüchse einer Bildungspolitik unter dem Spar-Diktat. "Wir brauchen keine Fast-Food-Bildung", sagte die DGB-Vize. Die Länder müssten die Strukturvorgaben für Bachelor- und Master-Studiengänge, die für überladene Studienpläne, Prüfungsstress und die fehlende Durchlässigkeit beim Übergang zum Master verantwortlich sind, auf den Prüfstand stellen.

Der DGB fordere mehr Investitionen für ein besseres öffentliches Bildungswesen, für mehr Ganztagsschulen und bessere Kindertagesstätten, für eine bessere Finanzierung der Hochschulen, den Ausbau des BAföGs und für eine bessere Weiterbildung. Es müsse Schluss sein mit der starken sozialen Auslese im deutschen Bildungssystem, so die DGB-Vize. "Der DGB fordert die Abschaffung aller Bildungsgebühren vom Kindergarten bis zur Hochschule."

Fast alle nationalen und internationalen Vergleichsstudien stellten dem deutschen Bildungswesen ein miserables Zeugnis aus: Die Zahl der Jugendlichen ohne Schul- und Berufsabschluss sei erschreckend hoch. Insbesondere Migrantinnen und Migranten seien die Verlierer unseres Bildungswesens. Fast eine halbe Million Jugendliche "verschwinde" im Übergangssystem zwischen Schule und Beruf - die meisten von ihnen in Warteschleifen ohne Chance auf eine qualifizierende Ausbildung. Gleichzeitig gelänge es nicht, signifikant mehr Jugendliche für ein Studium zu qualifizieren. Auch Menschen ohne Abitur, die sich im Berufsleben bewährt haben, blieben die Türen zu den Hochschulen noch allzu oft verschlossen.

Deshalb seien die Aktionen der Studierenden, der Schülerinnen und Schüler voll zu unterstützen.

Letzte Änderung: 23.11.2009