2. Warnstreikwelle
Die 2. Warnstreikwelle rollt durch den Schwarzwald! Dieses Mal noch lauter und noch sichtbarer. Am 8.11 findet aus diesem Grund das "StreikFescht" in Horb statt. Als Hauptrednerin wird im Festzelt auf dem Festplatz in Horb Nadine Boguslawski, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und Tarif-Vorständin, erwartet.
"Wie schon in der Tarifrunde 2022 wollen wir mit unserem "StreikFescht" am 08.11.24 ein lautstarkes Zeichen für die Forderung der diesjährigen Tarifrunde setzen" so Georg Faigle, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Freudenstadt. In diesem Zusammenhang bedeutet das schwäbische Wort "Fescht" fest, hart und widerstandfähig.
Treffpunkt ist ab 11 Uhr vor dem Werktor Bosch Rexroth GATE 1 (An den Kelterwiesen 14, 72160 Horb a.N.). 11:30 Uhr geht’s dann los Richtung Festplatz Horb (in der Mühlener Straße, 72160 Horb a.N.). Dort wird das "StreikFescht" um 12:15 eröffnet. "Besonders freuen wir uns auf für das für Tarifpolitik der IG Metall zuständige Vorstandsmitglied Nadine Boguslawski, welche wir als Hauptrednerin für unser "StreikFescht" gewinnen konnten" so Faigle.
Wie die bisherige Tarifrunde verlief, fasst an dieser Stelle Nadine Boguslawski selbst zusammen: "Das abgehangene Angebötchen der Arbeitgeber gleicht nicht einmal die erwartete Inflation aus. Die Beschäftigten und die Konjunktur brauchen aber dringend mehr Kaufkraft. Gegen den Fachkräftemangel und für unsere Azubis brauchen wir einen Ausbildungs-Booster von 170 Euro mehr Vergütung. Außerdem erwarten wir Bewegung bei der tariflichen Freistellungszeit für belastete und engagierte Beschäftigte", sagte Nadine Boguslawski. Mit Blick auf einen Einigungs-Versuch am 11. November in Hamburg mit den Arbeitgebern sagte Boguslawski: "Das Signal der Warnstreikenden heute an die Arbeitgeber ist klar: Wir wollen Bewegung am Verhandlungstisch, so wie wir uns vor die Werkstore bewegt haben. Lohnverzicht sichert keine Arbeitsplätze. "
An der 2. Warnstreikwelle, die am 07.11.24 beginnt, beteiligen sich aus dem Landkreis Calw die Betriebe Boysen, HOMAG Plattenaufteiltechnik, Nicolay und Sensocab.
Aus dem Landkreis Rottweil nehmen die Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben Rheinmetall, Heckler & Koch, Mafell sowie Junghans Microtec teil.
Aus dem Landkreis Freudenstadt nehmen an der 2. Warnstreikwelle die folgenden Betriebe teil: Robert Bürkle, Bosch Rexroth, Maschinenfabrik Lauffer und Woodward L’Orange.
"Trotz knapp 55.000 Kolleginnen und Kollegen, die sich an Warnstreiks in ganz Baden-Württemberg beteiligten, ließen sich die Arbeitgeber nicht zu einem angemessenen Angebot herab, nein im Gegenteil, sie betraten die 3.
Verhandlung ganz ohne Gegenangebot und beharrten auf dem Scheinangebot von 1,7% ab Juli 2025 und 1,9% ab Juli 2026", so Dorothee Diehm, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Freudenstadt.
Allein im Einzugsgebiet der IG Metall Freudenstadt beteiligten sich die Kolleginnen und Kollegen aus 13 verschiedenen Betrieben an der ersten Warnstreikwelle.
Begleitet wurde die 3. Verhandlung in Böblingen von einem Jugendaktionstag, dem sich über 2000 Auszubildende und Dual Studierende angeschlossen haben. "Die Jugend-Aktion heute war sensationell: so viel Herzblut und Entschlossenheit! Die jungen Menschen haben es verdient, in der Ausbildung besser bezahlt zu werden. Spätestens heute muss das auch jedem Arbeitgeber klar sein" beschrieb der Jugendsekretär der IG Metall Freudenstadt, Maximilian Schmid, den Jugendaktionstag in Böblingen.
Letzte Änderung: 05.11.2024