Für Beschäftigungssicherung bei HOMAG

IG Metall: Pressemitteilung

09.11.2023 Die DÜRR AG will mehr als 600 Arbeitsplätze bei HOMAG weltweit streichen- HOMAG Betriebsräte und die IG Metall kündigen Alternativen aber auch Widerstand gegen Personalabbaupläne des Arbeitgebers an.

Am 07.11.2023 informierte die DÜRR AG über die Medien weltweit knapp 600 Stellen bei der HOMAG Tochter zu streichen.
Betriebsräte aller HOMAG Standorte haben in der gestrigen Konzernbetriebsratssitzung darüber berichtet, wie die "Schocknachricht" von den Beschäftigten aufgenommen wurde. "Drei Jahre haben die Belegschaften Top Ergebnisse und Gewinne abgeliefert, dafür werden wir jetzt abgestraft!?", so Drago Jeric, stellv. Betriebsratsvorsitzender der Firma HOMAG in Schopfloch. Dem gegenüber sollen Aussagen des Arbeitgebers stehen, dass die wichtigste Steuerungszahl der EBIT und nicht die Beschäftigtenzahl sei. In der unternehmenseigenen Pressemitteilung wird von einem normalen zyklischen Abschwung gesprochen, der nach Auffassung der IG Metall mit Konjunkturkurzarbeit und tariflichen beschäftigungssichernden Maßnahmen zu begegnen sei. "Personalabbau, ob sozialverträglich oder irgendwie anders, um den Gewinn abzusichern ist ein einfaches wie kurzsichtiges Mittel des Managements. Auf lange Sicht bedeute dies jedoch Know How und Reaktionsverlust, diese Vorgehensweise ist in der aktuellen Situation völlig überzogen", sagt Dorothee Diehm, Geschäftsführerin der IG Metall in Freudenstadt.
Für die kommende Woche sind Beschäftigtenversammlungen an allen HOMAG Standorten geplant, wo die örtlichen Geschäftsführungen die Belegschaften über ihre Pläne informieren werden.
Betriebsräte und IG Metall werden in eigenen Betriebsversammlungen darüber informieren, mit welchen Konzepten auf den bekannten, zyklischen Abschwung aus deren Sicht zu reagieren ist.
Hierzu hat sich der HOMAG Konzernbetriebsrat Sachverstand über das IMU Institut aus Stuttgart ins Boot geholt. In den bevorstehenden Gesprächen zwischen Geschäftsführung, Konzernbetriebsrat und IG Metall gehe es jetzt darum Lösungen für Beschäftigungs- und KnowHow Absicherung, bei gleichzeitigen Maßnahmen die der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens Rechnung trägt, zu erarbeiten und zu vereinbaren.

"Wir werden mit unserem Konzept in den Dialog mit den Belegschaften und IG Metall Mitgliedern an den Standorten gehen, um Antworten für die Gegenwart und Zukunft zu entwickeln. Wir stellen uns dabei den wirtschaftlichen Herausforderungen, wollen aber Lösungen, die Beschäftigung sichert, unseren Auszubildenden im Werk Perspektive gibt und persönlichen Wünschen von Beschäftigten Rechnung trägt.", sagt Carmen Hettich-Günther, Konzernbetriebsratsvorsitzende und Betriebsratsvorsitzende der HOMAG in Schopfloch.

Letzte Änderung: 09.11.2023