Pressemitteilung

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10.11.2022 Erste Warnstreikwoche in der Metall- und Elektroindustrie

Die 3. Verhandlung in der Tarifrunde der baden-württembergischen Metall- und
Elektroindustrie am 27-10-2022 ist ohne Annäherung zu Ende gegangen. Somit endete die Friedenspflicht zum 28-10-2022 um 24:00 Uhr. Einem Angebot der Arbeitgeber von einer Inflationsprämie in Höhe von 3000 Euro, auf 30 Monate, erteilte die IG Metall eine klare Absage.

Die Friedenspflicht ist laut Schieds- und Schlichtungsabkommen dazu da, ohne
Arbeitskampf zu einem Tarifergebnis zu kommen. Dorothee Diehm, 1. Bevollmächtigte der Geschäftsstelle Freudenstadt ärgert sich, dass "die Arbeitgeber nicht annähernd in der Lage gewesen sind, in der Friedenspflicht ein ernst zu nehmendes Angebot vorzulegen. Innerhalb von sechs Wochen gab es drei Verhandlungstermine und am Ende steht nicht mehr als Verwunderung und Enttäuschung." "Wer angesichts der steigenden Inflation und der Abschlüsse in anderen Branchen mit so einem unzureichenden Angebot um die Ecke kommt, der provoziert den Konflikt. Deshalb ist die Antwort der IG Metall, mit Warnstreiks, unausweichlich". So Diehm abschließend.

Im Landkreis Calw beteiligten sich am 04.11.2022 die Beschäftigten aus folgenden
Firmen an Warnstreiks: Friedrich Boysen in Altensteig, Hittech Prontor aus Bad
Wildbad, Harry a" Wengen und Trützschler Card Clothing in Neubullach. Als erster im Landkreis warnstreikten die Beschäftigen der Homag PA in Calw und Wagon
Automotive in Nagold bereits am 3.11.2022. Am Samstag, den 05.11.2022 schließt sich bei Wagon Automotive die Wochenendschicht den Warnstreikenden an.
Im Landkreis Freudenstadt auch am 4.11.2022 die Beschäftigten der Firmen Woodword L" Orange in Glatten sowie Ceratizit in Empfingen sowie am gleichen Tag im Landkreis Rottweil die Beschäftigten der Firma Trumpf Laser in Schramberg-Sulgen.
Diese erste Warnstreikwelle wird nächste Woche mit anderen Betrieben fortgeführt.
Georg Faigle, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Freudenstadt stellt klar, dass "wenn es zu keiner Einigung kommt, eine zweite Warnstreikwelle unausweichlich ist".

Ein Schwerpunkt, so Faigle wird dann am 16.11.2022 in Horb am Neckar sein. Hier wird die Kollegin Christiane Benner, zweite Vorsitzende der IG Metall Deutschland erwartet. Es soll ein StreikFescht in Horb stattfinden. Das bedeutet es wird "stark" gestreikt und gleichzeitig kommt der gesellige Austausch unter den Beschäftigten der Betrieben nicht zu kurz.

Die IG Metall fordert für die rund eine Million Beschäftigten in der badenwürttembergischen Metall- und Elektroindustrie 8 Prozent Entgelterhöhung auf 12 Monate.

Letzte Änderung: 10.11.2022