DV im Zeichen des Friedens

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31.03.2022 IG Metaller*innen zeigen sich solidarisch mit der Bevölkerung in der Ukraine

Schon beim Betreten der Hohenberghalle springt den 60 Delegierten der IG Metall Freudenstadt das rote Banner an der Bühne direkt ins Auge. "Für Frieden! Ohne Wenn und Aber!" steht dort geschrieben und unter diesem Motto steht auch die Delegiertenversammlung der IG Metall Freudenstadt. Bevor die Diskussion beginnt, betreten IGM Vertrauensleute die Bühne. Die Vertrauensleute der HOMAG Plattenaufteiltechnik in Holzbronn haben in einer betrieblichen Aktion insgesamt 2170,- Euro gesammelt, die zur Unterstützung der Kriegsopfer an die Organisation "Gewerkschaften helfen e.V." gespendet werden. "Wir fühlen uns durch den Krieg in unserer unmittelbaren Nähe betroffen und bestürzt und wollten unbedingt helfen." sagt Stefan Bernhart, IGM Vertrauenskörperleiter. Die Delegierten sammeln während des Veranstaltung noch weitere 130,- Euro, sodass insgesamt 2300,- Euro gespendet werden können.
Im weiteren Verlauf der Versammlung diskutieren die Gewerkschafter*innen über die im Herbst anstehende Tarifrunde in der Metall- & Elektroindustrie gelegt. "Wir befinden uns in wirtschaftlich unsteten Zeiten." sagt die erste Bevollmächtigte der IG Metall Freudenstadt, Dorothee Diehm. "Deshalb ist es wichtig, dass wir mit Weitsicht und viel Engagement in die Tarifrunde starten." so die Gewerkschafterin.
Bis zum 24. Februar waren die Bedingungen für eine Tarifrunde ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr 2021 konnte die Wirtschaft trotz der Corona-Pandemie ein Wachstum verzeichnen. Betriebe haben Prämien ausgezahlt und die Beschäftigtenzahlen stiegen stetig an. Mit dem Einmarsch des russischen Militärs in die Ukraine ändern sich die wirtschaftlichen Aussichten und Rahmenbedingungen fast wöchentlich. Neben der weiterhin hohen Inflation, belasten dramatisch gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise die Menschen und Unternehmen geleichermaßen, wenn auch differenziert. Die Delegierten der IG Metall diskutierten daher mehrheitlich, dass eine spürbare prozentuale Entgelterhöhung in Verbindung mit einer Einmalzahlung, aufgrund der aktuell außergewöhnlich hohen Inflationsrate aus.
"Die Debatte um eine Entgelterhöhung ist richtig und wichtig. Wir dürfen aber die besonderen Umstände durch den Ukraine-Krieg nicht außer Acht lassen." sagt Ralf Kühnle, Betriebsratsvorsitzender bei Boysen in Altensteig. Auf diesen berechtigten Einwand ist die IG Metall in vorgestellten Szenarien vorbereitet, welche die Situation in der Ukraine und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und somit auf die Tarifrunde bis zum Forderungsbeschluss im Juni 22 haben könnte. "Aus diesem Grund heraus werden wir im Mai eine aktivierende Befragung in den Betrieben durchführen. Damit wollen wir die Beschäftigten und unsere Betriebsräte*innen an der Forderungsdebatte beteiligen." sagt Diehm. Außerdem sollen nach den Betriebsratswahlen in den Betrieben Tarifaktive benannt werden. Diese werden während der Tarifrunde für eine schnelle Kommunikation mit den Beschäftigten sorgen und betriebliche Aktionen organisieren. Mit Tarifkonferenzen werden diese "Aktiven" Anfang Mai auf ihre Arbeit vorbereitet und qualifiziert.
Am Ende der Diskussion kommt die Frage auf, ob die Tarifrunde vielleicht sogar wegen dem Ukraine-Krieg verschoben werden könnte. "Aktuell kann nichts ausgeschlossen werden." antwortet Diehm. "Wir können heute nicht voraussagen, wie sich der Krieg in der Ukraine und deren Auswirkungen bis Juni 2022 weiterentwickelt oder zuspitzt. Deshalb haben wir mehrere Szenarien für die Tarifrunde entwickelt, welche auch eine Verschiebung in Betracht ziehen könnte."

Resolution für den Frieden

Die Gewerkschafter*innen vor Ort beziehen klare Stellung zu Putins völkerrechtswidrigen Einmarsch und Angriffskrieg in die Ukraine. Mit der einstimmig verabschiedeten Resolution verurteilt die Delegiertenversammlung den Krieg aufs Schärfste und zeigen sich solidarisch mit der ukrainischen Bevölkerung.

Aktiv im Betrieb

In einem "Gallery Walk" stellte Georg Faigle, zweiter Bevollmächtigter das Projekt "IGM vom Betrieb aus denken" vor. In insgesamt sechs präsentierten betrieblichen Projekten, stellen aktive Gewerkschafter*innen und Betriebsrät*innen ihre betrieblichen Projekte vor. Die Bandbreite der Themen reicht dabei vom Umgang mit Mobiler Arbeit bis hin zu Maßnahmen der Beschäftigungssicherung.

Nachwahl in den IGM Ortsvorstand

Mit einem überwältigenden Wahlergebnis von 98% aller Delegiertenstimmen wurde Andreas Enderwitz, stellv. Betriebsratsvorsitzender der Fa. Arburg in den Ortsvorstand der IG Metall Freudenstadt gewählt.
Enderwitz betonte in seiner Vorstellungsrede, dass die Verzahnung von Betriebsrats- und Gewerkschaftsarbeit ein entscheidender Faktor für gute Arbeits- und Lebensbedingungen darstellen.

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Letzte Änderung: 31.03.2022