Arbeit, Sprache, Qualifizierung

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03.12.2018 Eine Integration von Geflüchteten in unsere Gesellschaft gelingt am besten durch berufliche Eingliederung.

Das von der IG Metall initiierte betriebliche Integrationsjahr ist nah an der Praxis und unterstützt Geflüchtete dabei, über qualifizierte Arbeit Fuß zu fassen. Wir können sie dabei unterstützen.
Das Integrationsjahr in Ausbildung und Arbeit ermöglicht Geflüchteten und Menschen, mit Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt den Einstieg in den Betrieb. Es gilt bundesweit und kann branchenübergreifend angewandt werden.

Spracherwerb, Beschäftigung, Qualifizierung
Das Angebot richtet sich vor allem an anerkannte Geflüchtete und bietet zwei Modelle: einmal "Step by step" für jüngere Menschen. Es unterstützt den Weg in eine betriebliche Ausbildung. Das Modell "Kommit" wurde für Ältere entwickelt. Es zielt auf Spracherwerb, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und Qualifizierung.

Betriebsräte, Jugendvertreter und Vertrauensleute können viel dafür tun, damit das Integrationsjahr ein Erfolg wird. Das Programm für den Einzelnen ist sehr anspruchsvoll und vollgepackt. Der Spracherwerb ist der Dreh- und Angelpunkt, der darüber entscheidet, ob Geflüchtete im Betrieb Fuß fassen. Wichtig: Plätze für die Einstiegsqualifizierung und eventuelle ­Aus­bildungsplätze sollten "on top", also zusätzlich zu den bestehenden Ausbildungsplätzen angeboten werden.

Um den Einstieg in den Arbeitsalltag zu erleichtern, empfiehlt es sich, Mentoren zu benennen. Die Qualifizierungsmaßnahmen stehen und fallen mit der individuellen ­Betreuung im Betrieb. Die ­Geflüchteten brauchen einen ­persönlichen Ansprechpartner, der Dinge erklärt, etwa wo sich die Kantine und der Werksarzt befinden.

Durch die Förderung mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit sind die Kosten für den Betrieb vergleichs­weise gering. Die Arbeitsagentur unterstützt bei der Suche nach geeigneten Bewerbern. Aktuelle Zahlen zeigen, dass immer mehr ­Geflüchtete auch dank des ­Integrationsjahrs auf dem ­Arbeitsmarkt Fuß fassen. Das zu unterstützen ist eine ­wichtige Aufgabe, für die es ­einen langen Atem braucht.

Die Idee zum Integrationsjahr hatte die IG Metall 2016. Die Bundesagentur für Arbeit griff sie auf.

Letzte Änderung: 17.11.2018