Tarifrunde, Integration, Landtagswahlen

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11.12.2015 Die für dieses Jahr letzte, turnusmäßige Delegiertenversammlung der IG Metall Freudenstadt im Sportheim Glatten entwickelte sich zu einem vierstündigen Diskussionsmarathon.

Eine Schweigeminute für die Opfer, die durch Krieg und Terror getötet oder schwer verletzt wurden, eröffnete die Veranstaltung. Dorothee Diehm, 1. Bevollmächtigte, stellte in ihrem Geschäftsbericht klar: "Nicht die Flüchtlinge sind die Terroristen, im Gegenteil, sie fliehen genau vor diesen Menschen, die gerade in Paris und anderen Städten Angst und Schrecken verbreiten!" Die Delegierten forderten in der anschließenden Diskussion, dass auf die Bekenntnisse der Arbeitgeber zur Unterstützung der Flüchtlinge zeitnah Taten folgen müssen, um eine reibungslose Integration sicherzustellen. Die IG Metall strebt hierfür eine Erweiterung des Tarifvertrages Förderjahr an. "Flüchtlinge dürfen keine billigen Arbeitskräfte werden und unterhalb des Mindestlohns oder von Tarifverträgen arbeiten", so Diehm weiter. Die IG Metall Freudenstadt möchte im kommenden Jahr Arbeitgeber in den Landkreisen Calw, Rottweil und Freudenstadt, die in Sachen Integration mit gutem Beispiel voran gehen mit einem "Prädikat für besonderes Engagement" auszeichnen.
Nicht zuletzt ging es auch um die anstehende Tarifrunde der holz- und kunststoffverarbeitenden sowie der Metall- und Elektroindustrie. Die Forderung der Holz- und Kunststoffverabeiter ist klar: 5% mehr Entgelt, eine tarifliche Altersteilzeit und die unbefristete Übernahme von Auszubildenden. Hier wird es ab Januar 2016 zu Aktionen kommen. In der Metall- und Elektroindustrie hingegen steht man gerade Anfang der Forderungsdebatte.
Mit einer positiven Mitgliederentwicklung, insbesondere bei der Firma Schweizer in Schramberg, und einem soliden finanziellen Sockel blickt man gelassen und motiviert zugleich auf die Herausforderungen in 2016.

Im Anschluss an den nichtöffentlichen Teil fand die erste Podiumsdiskussion zur bevorstehenden Landtagswahl statt. Zu dieser wurden die Kandidaten, stellvertretend für ihre Partei, aus dem Wahlkreis Freudenstadt eingeladen. Anwesend war der Amtsinhaber Norbert Beck (CDU), Uta Schumacher (SPD), Stefan Dreher (Die Linke, Wahlkreis Rottweil) und Wolf Herrmann (Bündnis 90/ Die Grünen). Die FDP entschuldigte sich aufgrund von Terminüberschneidungen. Zu Beginn der Diskussion stellten sich die Kandidaten kurz vor und nannten ihre Schwerpunkte im Wahlkampf. Nach einer kurzen Unterbrechung durch den Nikolaus und den Weisheiten aus seinem "goldenen Buch" eröffneten die Moderatorin und neue Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Freudenstadt Alexandra Klein und ihr Kollege Nicolas Bauer die Diskussion.
In der ersten Runde ging es um das im Sommer in Kraft getretene Bildungszeitgesetz. Norbert Beck von der CDU benennt das Thema Weiterbildung als Aufgabe der Tarifvertragsparteien und stellt das Gesetz somit in Frage. Er sprach sich für eine eine erneute Überprüfung des Gesetzes aus. Die anderen Kandidaten wollen das Gesetz in der jetzigen Form erhalten, allenfalls eine Übertragung auf zwei Jahre einführen, wie es in anderen Bundesländern üblich ist.
Bei den Herausforderungen der Integration von Menschen auf der Flucht waren sich die Diskutanten einig, dass es unumgänglich ist, dass alle Beteiligten und Parteien an einem Strang ziehen und gemeinsam nach Lösungen vor Ort suchen. Es wurde deutlich, dass es sich auch innerhalb der Kreise unterscheidet, wie die ankommenden Menschen integriert werden. Aufgrund der sehr langen und intensiv geführten Diskussion wurde das dritte Thema TTIP sehr kurz behandelt. Hier äußerten sich auch alle Kandidaten sehr kritisch zu den Prozessen der Verhandlungen und der Transparenz. Hierzu signalisierte Stefan Dreher, Die Linke eine deutliche Ablehnung.
Nach jeder Themenrunde konnten die Anwesenden ein Stimmungsbild mittels Karten in den Farben der jeweiligen Partei abgeben. Ginge es nach den Delegierten der IG Metall Freudenstadt, würde die aktuelle Konstellation der Landesregierung fortgesetzt werden. Einzelne Delegierte hoben anstatt der farbigen Abstimmungskarten, die IG Metall Wimpel auf den Tischen nach oben. "Unsere IG Metall vertritt uns alle und unsere Interessen, die würde ich wählen", so ein O-Ton einer Delegierten .

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Letzte Änderung: 11.12.2015