Sicherheits- und Wehrtechnik

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22.09.2014 Betriebsratsmitglieder der Sicherheits- und wehrtechnischen Industrie in der Region Schramberg Oberndorf treffen sich zum Meinungsaustausch

Die Betriebsratsmitglieder aus den Unternehmen Junghans microtec, Rheinmetall-Waffe-Munition und Heckler & Koch haben einen intensiven Erfahrungsaustausch zur aktuellen Situation miteinander vorgenommen. Auf Initiative und Einladung der IG Metall Freudenstadt, die für die Betriebe und die Region zuständig ist, fand in der derzeit schwierigen Arbeitsmarktsituation in der genannten Branche ein Treffen statt. Die Betriebsratsvorsitzenden Roswitha Armbruster; RWM, Monika Lange; Heckler& Koch und Uwe Kess; Junghans microtec berichteten von ihren Gesprächen auf der politischen Ebene, so auch bei Bundesminister Gabriel und von ihren Kontakten mit der Politik. Reiner Neumeister, 1. Bevollmächtigter der örtlichen IG Metall fasst zusammen:

"Die Beschäftigten in der Sicherheits- und Wehrtechnischen Industrie dürfen nicht persönlich zu Betroffenen von veränderten Krisenszenarien weltweit und im Grundsatz richtigen politischen Veränderungsschritten werden. Bei der politischen Bearbeitung von Exportvorschriften und von sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen muss die Frage einer realistischen Zeitschiene Möglichkeiten von Konversion und Alternativen, aber auch die Zielsetzung eine mittelfristig abgestimmte europäische sicherheitspolitische Leitlinie im Mittelpunkt stehen."

Kernpunkt der Diskussion war die Sorge der Beschäftigten um die Arbeitsplätze aktuell, jedoch mittelfristig auch um den befürchteten Verlust von produktionstechnischen Know-How der bei zu schnellen Veränderungen unwiederbringlich verloren gehe; so die Betriebsratsmitglieder. Die IG Metall hatte bereits mit Belegschaftsvertretern aller relevanten Sicherheits- und Wehrtechnischen Unternehmen in Deutschland Gespräche auf höchster politischer Ebene gesucht und geführt. Die Betriebsräte verabredeten für kurzfristig eventuell sich ergebende Produktionsschwankungen die gesetzlichen und vor allem tarifvertraglichen Instrumentarien auszuschöpfen um Beschäftigung und Sicherheit in der Unternehmen zu halten. Aber auch den Kontakt in alle parteipolitischen Felder hinein zu intensivieren. Aus dem Kreis der Teilnehmenden war auch zu hören, dass Demokratie und Verteidigungsfähigkeit auch untrennbar zusammen gehören. Es wurde nicht in Abrede gestellt, dass friedliche Co-Existenzen nach wie vor oberstes Primat der Politik sein müsse. Als wichtig unterstrichen die Teilnehmenden die Tatsache, dass offene und intensive Kommunikation auch in den Belegschaften generelle Voraussetzung für ein Meistern einer schwierigen Beschäftigungs- und Auslastungssituation sein müssen. Verbreiten von Unsicherheiten oder Halbwahrheiten diene nicht dem Zweck der Beschäftigungs- und Standortsicherung. Uwe Kess machte deutlich, dass ein gemeinsames abgestimmtes Handeln der Betriebsräte in und mit ihrer IG Metall der erfolgversprechendste Weg in der komplizierten Situation seien.

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Letzte Änderung: 24.09.2014