1. MAI FEIER IN NAGOLD
Der Himmel Wolken verhangen, leichter Nieselregen, nicht unbedingt die besten meteorologischen Voraussetzungen für eine 1. Mai Kundgebung im Freien. Aber Gewerkschafter/-Innen sind an ihrem Kampftag hart im nehmen und auch bei schlechtem Wetter lässt es sich gut feiern. So versammelten sich mehr als 200 Gewerkschafter/-innen im Naturfreunde Haus in Nagold zur Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Für unsere Kolleg/-Innen die sich im Naturfreunde Haus versammeln ist der 1.Mai mehr als ein Ritual. " Der erste Mai ist Symbol für die Rechte der Menschen in den Betrieben die Tag um Tag erstritten werden müssen, und
daran wird sich auch in der Zukunft nichts ändern", so Dorothee Diehm, 2.Bevollmächtigte der IG Metall Freudenstadt, die alle Anwesenden herzlich begrüßte. Am ersten Mai finden die Arbeits- und Lebensbedingungen der
Menschen öffentlich Beachtung, was an den übrigen Tagen des Jahres hinter mehr oder weniger verschlossenen Werkstoren stattfindet, so Diehm. Daher ist es besonders wichtig der DGB Aktion, im Jahr der Betriebsratswahlen,
"Keine Panik - jetzt Betriebsrat wählen, große Beachtung zu schenken.
Die Gewerkschafterin motiviert daher in energischen Worten sich in der Gewerkschaft zu organisieren und zu engagieren, denn nur so hat man eine Chance auf ein gutes Leben.
Der Mairedner an diesem Tag ist Rainer Bliesener, ehemaliger Bezirksleiter der Gewerkschaft Holz- und Kunststoff in Baden Württemberg und Vorsitzender des DGB Bezirks in Baden-Württemberg bis 2010. Bliesener betritt in Jeans und lässigem Sakko das Rednerpult und kommt ohne Umwege zu den Themen die alle hören wollen.
"Solidarität ist das oberste Gebot der Stunde, Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen in Spanien, Griechenland, Italien, Portugal und all den anderen Ländern, in denen die Menschen gegen die Folgen einer neoliberalen
Sparpolitik auf die Straße gehen. Sie kämpfen für ihre Zukunft und die Zukunft ihrer Familien", so Bliesener in bestimmter Rhetorik. Bliesener macht mit seinen Worten mehr als deutlich, das sich die
Menschen in Europa nicht gegeneinander ausspielen lassen dürfen, sondern zusammenhalten und entschieden gegen Rassismus und gegen rechtsradikale Parolen, insbesondere jetzt vor der Europawahl eintreten müssen.
Bliesener, der nach wie vor aktive Aufgaben in der Deutschen Rentenversicherung als Rentenberater ausübt, stimmt sich sehr schnell auf das Thema "Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren ein.
"Zum ersten Mal seit 15 Jahren geht es endlich wieder um Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Menschen haben es nach 45 Jahren harter Arbeit verdient, ohne Abschläge in Rente zu gehen und wer dem
widerspricht ist asozial und hat nicht verstanden um was es geht", wettert Bliesener, immer wieder von Beifall unterbrochen.
Diese Reform kostet gerade einmal 1% der jährlichen Gesamtausgaben der Deutschen Rentenversicherung, in Beitragsprozenten sind das gerade einmal 0,2%, so Bliesener.
Die aktuell gute finanzielle Situation der Rentenversicherung haben maßgeblich die Versicherten durch zum Teil gravierende Einschnitte bei Leistungen finanziert, betont Bliesener.
Die Botschaften zum Abschluss von Blieseners Mairede sind klar und unmissverständlich bei den Gewerkschaftern angekommen. Wir wollen eine demokratische, freie, soziale und gerechte Gesellschaft. Wir sind gegen Rassismus und Intoleranz.
Letzte Änderung: 13.05.2014