FRAUENTAG 2014
Jeder kennt es und viele spielen es noch heute, das Familienspiel "Mensch ärgere dich nicht!" Die Regeln sind schnell erklärt.
Die eigenen vier Kegel müssen so schnell wie möglich zum Ziel gebracht werden. Nur leider lauern auf dem Weg zum Ziel Hindernisse. Schnellere Kegel die einen auf dem Weg zum Ziel aus dem Weg räumen, beziehungsweise ganz
aus der Bahn werfen wollen. Nicht selten haben Spielteilnehmer/-Innen, in der Gewissheit nicht als erste am Ziel ankommen zu können,
aus Ärger mit einem Handstreich das Spielbrett abgeräumt -Mensch ärgere dich nicht?
Die Frauen der IG Metall Freudenstadt haben sich dieses große Familienspiel zum Frauentag als Spielvorlage für Frauen im Erwerbsleben, 21. Jahrhundert vorgenommen. In diesem Fall führen Stolpersteine im Erwerbsleben von
Frauen zu weit aus mehr als nur Ärger. Britta Flaig, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Firma Arburg in Loßburg bringt es auf den Punkt, "Stolpersteine in Form von schlechteren Aufstiegschancen - Doppelbelastung
Familie u. Beruf - Karriereknick durch Elternzeit - Prekäre Beschäftigung/Teilzeitfalle - Altersarmut wegen geringer Rente gilt es weiter zu bekämpfen und durch aktives Handeln im Sinn der Frauen zum Besseren zu
verändern", so Flaig.
Zum diesjährigen Frauentag wollen die Frauen der IG Metall die frauenpolitischen Herausforderungen deshalb spielerisch an die Frau und an den Mann bringen.
"Im Spiel "Frau ärgert sich - das Riesenspiel", sollen Bürgerinnen und Bürger am 8. März 2014 auf dem Rathausplatz im Schramberg, ab 10 Uhr zum Mitspielen eingeladen werden", so Flaig.
Alle Mitspielenden können sich auf Spiel, Spaß, einen schwangeren Mann und andere Überraschungen gefasst machen.
Am Internationalen Frauentag 2014 werden wie in den vergangenen Jahren auch, wichtige Zeichen gesetzt.
Die Metallerinnen unterstützen das Ziel der Europäischen Union, die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen zu fördern: Frauen müssen die gleichen Chancen am Arbeitsmarkt haben wie Männer, sie müssen
ihren Lebensunterhalt eigenständig durch eine Existenz sichernde Beschäftigung und Entlohnung bestreiten können!
"Europa hat in den letzten Jahrzehnte wichtige Impulse gesetzt. Wir wollen die Gleichstellung von Frauen und Männern durch verbindliche und wirksame europäische Regelungen vorantreiben: bei der Durchsetzung von gleichem Lohn
für gleiche und gleichwertige Arbeit, bei der Gleichstellung auf
dem Arbeitsmarkt, durch mehr Frauen in Führungspositionen oder durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie." so Dorothee Diehm, Zweite Bevollmächtigte der IGM Freudenstadt.
Die Europawahl 2014 stellt die politischen Weichen für die kommenden fünf Jahre. Sie gilt es zu nutzen, damit Europa zusammenhält und sich aus der Krise heraus weiter entwickelt - in eine gute Zukunft für Frauen und
Männer!
Das Frauenwahlrecht gehört zu den wichtigsten Forderungen, für die der Internationale Frauentag von Beginn an stand. Im Jahr der Europawahl ruft der DGB daher eindringlich alle dazu auf, am 25. Mai davon Gebrauch zu machen.
Letzte Änderung: 26.02.2014