IG Metaller vor den Toren der Fa. Veyhl

IG Metall

31.01.2014 als Appell zur Wiederherstellung der Tarifbindung....

Am Donnerstag, den 30. Januar 2014 sammelten sich zahlreiche IG Metall- Mitglieder vor den Toren der Firma Veyhl in Zwerenberg um Unterschriften für eine Resolution an den Arbeitgeber schichtübergreifend von den rund 350 Beschäftigten zu sammeln. Zur solidarischen Unterstützung kamen Betriebsräte und Vertrauensleu-te der Firma Prontor aus Calmbach, Boysen aus Altensteig, Hetal aus Alpirsbach, Heckler & Koch aus Obern-dorf, Kern-Liebers und Junghans-microtec aus Schramberg, Nicolay und Sensocab-Kabelproduktion aus Nagold.

Zum Anlass der Vortoraktion berichtet Violetta Garzanti, für die IG Metall - Mitglieder der Firma Veyhl zustän-dige Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Freudenstadt: "Zum Erhalt und der Fortführung der Firma Veyhl aus derer damaligen Insolvenz heraus im Jahre 2004 vereinbarte der Insolvenzverwalter Herr Rechtsanwalt Dr. Volker Grub gemeinsam mit der IG Metall einen Anerkennungstarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie Baden- Württemberg mit einem Zusatztarifvertrag der abweichend von den Flächentarifvertragsbedingungen im Wesentlichen eine unbezahlte 42h/Woche und einen Verzicht auf Weihnachts- und Urlaubsgeld als Beleg-schaftsbeitrag regelte. Eine für die damalige Wirtschafts- und Beschäftigungssituation bezogen notwendige Maßnahme.
Erfreulicherweise hat sich die Firma Veyhl rasch aus der damaligen Misere erholt und wies schon innerhalb der ersten beiden Jahre positive Erträge vor mit stetig steigendender Entwicklung. Die Beschäftigten wurden daran durch Bonizahlungen, die die IG Metall für sie mit dem Arbeitgeber jährlich aushandelten, gemessen an ihren eigenen Beiträgen zu einem kleinen Anteil beteiligt.

Im vergangenen Jahr kündigten die IG Metall- Mitglieder den genannten Zusatztarifvertrag. Anstelle einer Aufnahme von konstruktiven Verhandlungen mit der IG Metall zur Anpassung der Belegschaftsbeiträge an die positiven betrieblichen Wirtschafts- und Beschäftigungsbedingungen kündigte der Arbeitgeber die komplette Tarifbindung. Mehrere Verhandlungen zur Fortführung der Tarifsicherheit für die Beschäftigten scheiterten. Die IG Metall ließ sich ihre angemessenen Forderungen durch ein extern beauftragtes Wirtschaftsprüfungs-institut bestätigen. Dennoch war der Arbeitgeber zu keinem annehmbaren Tarifergebnis bereit. So lief die Tarifbindung der Firma Veyhl am 31.12.2013 aus. Eine tarifliche Schiedsstelle soll nun über ein mögliches Ta-rifergebnis entscheiden. Dafür überreichten die IG Metall- Mitglieder am gestrigen Tag dem Arbeitgeber eine Resolution die durch die Unterschriftensammlung der Geschäftsführung verdeutlichen soll, dass die Beleg-schaft mehrheitlich die Forderungen ihrer IG Metall unterstützt und sie erwarten, dass der Arbeitgeber die Tarifsicherheit für die Beschäftigten zu realistischen und akzeptablen Bedingungen wieder herstellt."

Die IG Metall hat bereits mehrere hundert weitere Unterschriften zur solidarischen Unterstützung für die Belegschaft der Firma Veyhl von Kolleginnen und Kollegen aus den regionalen Betrieben gesammelt.

Anhang:

VORTORAKTION

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Letzte Änderung: 31.01.2014