Betriebe sollten Förderjahr anbieten

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05.11.2012 IG Metall: Mehr Betriebe sollten Förderjahr anbieten Stuttgart - Die IG Metall begrüßt das Engagement weiterer Firmen im Rahmen des Tarifvertrages "Förderjahr".

IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann: "Nicht nur reden, sondern handeln ist angesagt, wenn es um die Perspektive von Jugendlichen geht, eine qualifizierte Ausbildung zu erhalten. Die ersten Pilotunternehmen des Förderjahres haben dies beispielhaft aufgegriffen."
Im nächsten Schritt gelte es diese Modelle in der Fläche zum Erfolg zu bringen. "Wir brauchen mehr Betriebe, die den positiven Beispielen folgen und jungen Menschen die Möglichkeit eines Förderjahres geben, um diese fit für eine spätere Berufsausbildung zu machen." Bereits im August hatte der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche angekündigt, mindestens fünf Jugendlichen die Chance auf ein Förderjahr zu geben. Jetzt ziehen weitere Unternehmen aus dem Land nach.
So gab der Autobauer Daimler heute bekannt, ab November zehn Jugendliche in ein Förderjahr zu nehmen. Weitere Vereinbarungen stehen kurz vor dem Abschluss, andere werden im kommenden Jahr dazukommen.
Basis hierfür ist der im Mai 2012 in Sindelfingen zwischen IG Metall und Südwestmetall geschlossene Tarifvertrag "Förderjahr" sowie die ebenfalls im Mai unterschriebene Sozialpartnervereinbarung "Vom Einstieg zum Aufstieg". Mit beiden Regelungen wollen die Tarifvertragsparteien den aktuellen Entwicklungen begegnen. So soll ein duales Vorbereitungsjahr in Betrieben durch gezielte sozialpädagogische Unterstützung von Jugendlichen, die die Voraussetzungen für eine Berufsausbildung noch nicht erfüllen, diese auf den Weg ins Berufsleben vorbereiten. Somit ist das Förderjahr ein Instrument das hilft, eine Schwäche des heutigen Übergangsystems auszugleichen.

Letzte Änderung: 05.11.2012