Arbeitsplätze bei Ceratizit gesichert!!

Vorschaubild

03.08.2010 101 Arbeitsplätze bei Ceratizit gesichert

Der Kampf um 170 Arbeitsplätze hat am Freitag um 1.40 Uhr sein vorläufiges Ende gefunden. In einer über 15 stündigen finalen Verhandlungsrunde wurden Sozialplan und Interessensausgleich am frühen Freitagmorgen von Horst Kessler, Betriebsratsvorsitzender und Peter Schwärzel, Geschäftsführer unterzeichnet.

Im Januar hatte die Geschäftsführung die Belegschaft darüber unerrichtet das bis Juni 2010 170 Beschäftigte den Arbeitsplatz verlieren würden und die Holzsparte nach Luxemburg verlagert wird.

In sieben Monaten konnte Arbeitsplatz um Arbeitsplatz gesichert werden, die anziehende Konjunktur und vorausschauende Vorschläge und Aktionen des Betriebsrats machten dies möglich.

Für 69 Arbeitsplätze, für die es aus Sicht der Geschäftsführung keine Sicherung geben kann, wurden eine Transfergesellschaft und Abfindungsregelung verhandelt und abgeschlossen.

Betriebsrat und IG Metall haben in unzähligen Verhandlungsrunden um diese Arbeitsplätze und die zeitliche Verschiebung der geplanten Verlagerung, hinter denen Menschen stehen, gekämpft Mit dem Vorschlag einer generellen Arbeitszeitverkürzung bei einer kontinuierlich ansteigenden Konjunktur zusätzliche Arbeitsplätze zu sichern, stieß die Verhandlungskommission der Arbeitnehmer/-innen bei der Geschäftsführung auf taube Ohren und nachhaltige Ablehnung.

Der nachgelegte Vorschlag von IG Metall und Betriebsrat älteren Beschäftigten die Möglichkeit der tariflichen Altersteilzeit zu eröffnen, brachte die Verhandlungen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag fast zum Scheitern.

Ein zum Schluss hart erkämpfter Kompromiss von acht zusätzlichen Altersteilzeitvertragsangeboten kann nun zusätzlich jüngeren Beschäftigten den Arbeitsplatz sichern.

" Betriebrat und Belegschaft haben sich über sieben Monate gegen die Entscheidung der Geschäftsführung, 170 Arbeitsplätze in der Region zu vernichten gewehrt und gekämpft ", so Dorothee Diehm, IG Metall Gewerkschaftssekretärin. Diehm betont, dass auch in den kommenden Monaten um alle 69 Beschäftigten die in drei Schritten bis Mitte 2011 gekündigt werden sollen, noch weiter gekämpft werde, dies sehen die vereinbarten Regularien so vor.

Letzte Änderung: 20.04.2018